(Promi-)Kunst hilft kranken Kindern
Die Vereine „Bunter Kreis Duisburg“ und „Kind im Krankenhaus“ haben Bilder – etwa von Günter Grass und Udo Lindenberg – zusammengetragen. Sie werden am 12. November in einer besonderen Kunstauktion versteigert, um kranken Kindern zu helfen.
Es ist eine Aktion, die buchstäblich wie gemalt ist, um kranken und behinderten Kindern in Duisburg zu helfen: Die Hilfs- und Fördervereine „Bunter Kreis Duisburg“ und „Kind im Krankenhaus“ (KiK) an der Helios St. Johannes-Klinik laden am 12. November um 19 Uhr zu einer besonderen Kunstauktion ins Restaurant „Schiffchen“ am Binnenschifffahrtsmuseum ein. Dann werden 31 Bilder von Prominenten wie Otto, Udo Lindenberg, Herbert Grönemeyer, Otto Pankok oder Götz Alsmann ebenso wie Werke von Duisburger Künstlern und Laien versteigert. Der Erlös kommt kranken Kindern zu Gute.
Zeilen von Gerhard Schröder
Dass so viele Bilder zusammenkamen, ist Dr. Gabriele Weber (Vorsitzende des Bunten Kreises) und Monika Scharmach (KiK-Vorstand) zu verdanken, denn sie nahmen Kontakt zu Promis auf. „Ich habe die Namen im Internet gegoogelt, die Adresse auf der Homepage gefunden und sie angeschrieben“, sagt Monika Scharmach. Dem Brief fügte sie einen Freiumschlag und eine kleine Staffelei anbei. Und hatte mit der Sache Erfolg: „Von 60 Prominenten haben elf geantwortet und etwas geschickt.“
In dem bunten Bilderreigen sind viele tolle Hingucker: So kam von Günter Grass eine Lithografie, die die Verwandlung vom hässlichen Entlein zum Schwan zeigt. Altrocker Udo Lindenberg schickte ein Selbstbildnis, der Komiker Otto – nicht allzu überraschend – einen Ottifanten. Und der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link malte, wie MSV-Legende Bernard Dietz, einen MSV-Zebra.
Strichmännchen von Howard Carpendale
Stolz ist Gabriele Weber vom Bunten Kreis auch auf einen ausdrucksstarken braunen Holzschnitt mit lauschenden Kindern von Otto Pankok. Dafür fuhr sie zur 89-jährigen Tochter des Malers nach Hünxe. „Eva Pankok saß gerade bei Kaffee und Erdbeerkuchen und hat mich eingeladen“, schildert Gabriele Weber. Doch auch Prominente haben etwas gestiftet, deren Bild vielleicht nicht gerade künftig im Guggenheim-Museum zu sehen sein dürfte. So entschuldigte sich Schlagersänger Howard Carpendale für sein nicht existentes Maltalent, zeichnete aber ein Strichmännchen.
Gegen ein Mindestgebot von 50 Euro (wie für alle Bilder) ist dieser echte Carpendale aus dessen Frühschaffensphase als Maler zu haben. Ebenso wie Werke von lokalen Künstlern wie Hede Bühl, Nacir Chemao, Paul Schwer oder Hans Büning – aber auch von Laien wie der sechsjährigen Linnea, die Monets „Seerosen“ nachmalte. Und auch Ex-Kanzler Gerhard Schröder ist vertreten: Er schickte – in wohl realistischer Einschätzung seines Malvermögens – ein paar selbstgeschriebene Zeilen aus Antoine de Saint-Exupérys „Der kleine Prinz“.
Weitere Informationen finden Sie hier:
http://www.duisburg365.de/ausgehen/artikel/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=7791
http://www.derwesten.de/nrz/staedte/duisburg/promis-wurden-kreativ-fuer-kranke-kinder-in-duisburg-id9999035.html
http://www.youtube.com/watch?v=eNeu3cpg2NA
http://www.youtube.com/watch?v=m13Qj6iGLrA
Quelle: WAZ, Christopher Shepherd